Symbolbild Endlich Eltern!

Hurra, das Kind ist da! Und es wird grösser …

Endlich Eltern! Die Aufregung rund um die Geburt ist überstanden, das Baby ist in Ihrem Zuhause eingezogen. Damit bricht nun keineswegs die lange Ruhe nach dem Sturm an, im Gegenteil: Jetzt geht das Abenteuer Familie erst richtig los. Auf die erste Zeit mit dem Neugeborenen, die in verschiedener Hinsicht sehr herausfordernd ist, folgen nicht minder anspruchsvolle Monate und Jahre des Heranwachsens. In diesem Beitrag erhalten Sie praktische Infos und Tipps – vom Umgang mit Überforderung über das Stillen während der Arbeitszeit bis zur Betreuung in Kitas. Abschliessend finden Sie Empfehlungen zu hilfreichen Links und Büchern rund ums Elternsein.
Das Glück über das Baby ist meist unbeschreiblich gross. Alles ist neu und aufregend. Nicht nur, dass da plötzlich ein süsser kleiner Mensch in Ihrer Obhut ist – auch Ihr eigenes Sein hat sich damit grundlegend verändert. Denn nun sind Sie plötzlich Eltern und haben eine enorme Verantwortung für das Wohl und Gedeihen Ihres Kindes.
Fünf Tipps für die erste Zeit mit dem Neugeborenen
  1. Sorgen Sie für Ruhe und Erholung. Die ersten Wochen mit dem Baby sind oft sehr anstrengend. Seine Bedürfnisse und sein Rhythmus bestimmen Ihr Leben, was bei Ihnen zu Erschöpfung führen kann. Um dennoch ausreichend Ruhe zu bekommen, können Sie einerseits versuchen, Ihre Schlafenszeiten mit denen des Babys zu koordinieren. Andererseits können Sie sich nach Möglichkeit als Paar abwechslungsweise unterstützen und entlasten. Auch kleine Nickerchen zwischendurch, Spaziergänge an der frischen Luft und gesundes Essen helfen, frische Energie zu tanken.
  2. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Der Alltag mit einem Baby ist unberechenbar. Eine gewisse Routine kann hilfreich sein, um das grösste Chaos zu bändigen – mit einem starren Zeitplan stressen Sie sich aber nur unnötigerweise. Setzen Sie sich erreichbare Ziele: Räumen Sie beispielsweise nur die Küche auf, statt gleich die ganze Wohnung putzen zu wollen. Konzentrieren Sie sich auf die wesentlichen Aufgaben (Füttern, Wickeln, Schlafen, Entspannen) und vermeiden Sie überhöhte Ansprüche an das eigene Elternsein.
  3. Nehmen Sie Unterstützung an. Es ist normal, im Umgang mit dem Baby unsicher und überfordert zu sein. Auch wenn Sie es letztlich auf Ihre Weise machen wollen und müssen: Rat und Tat von Familienmitgliedern, Freund*innen, der Hebamme und anderen Fachpersonen sind Gold wert. Zögern Sie nicht, Unterstützung anzunehmen oder darum zu bitten, sei es im Haushalt, beim Einkaufen oder bei der Betreuung Ihres Kindes.
  4. Planen Sie Momente alleine und zu zweit. Gerade weil sich (fast) alles um das Baby dreht, sollten Sie Ihre eigenen Bedürfnisse nicht vergessen. Planen Sie von Anfang an kleine und grössere Me-Times und Paarzeiten ein. Reden Sie offen über die Veränderungen in Ihrer Beziehung seit der Geburt des Kindes; auch Frust und andere negativen Gefühle sollten thematisiert werden dürfen. Gehen Sie die Herausforderungen als Team an und unterstützen Sie sich gegenseitig. Dies stärkt Ihre Verbindung und schafft ein positives Umfeld für das Kind.
  5. Geniessen Sie die Zeit mit dem Baby. So banal und selbstverständlich es klingen mag: Wenn es für Sie möglich ist, kosten Sie die erste Zeit mit dem Neugeborenen bewusst aus, denn diese besonderen Augenblicke gehen unglaublich schnell vorbei. Gemeinsames Kuscheln kann helfen, eine tiefe Bindung zum Kind aufzubauen. In diesen Momenten können Sie auch selbst zur Ruhe kommen und alles rundherum vergessen.
Stillen, Homeoffice und andere Fragen zum Arbeiten als Eltern

Nach zwei Wochen Vaterschafts-und 14 Wochen Mutterschaftsurlaub ruft wieder der Ernst des Lebens, sprich die Notwendigkeit, den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen. Ebenso «ernst» ruft weiterhin das Baby nach Nahrung, und es muss eingekauft, gekocht, geputzt und gewaschen werden. Zum weiten Thema «Arbeiten als Eltern» in aller Kürze drei Fragen und Antworten:

  • Wie sich als Paar mit Kindern organisieren? Gemäss aktuellen Zahlen des Bundesamtes für Statistik arbeiten bei mehr als 60 % der Elternpaare die Väter Vollzeit, während die Mütter nicht oder Teilzeit erwerbstätig respektive hauptverantwortlich für Hausarbeit und Kinderbetreuung sind; nur gerade 2,6 % aller Paare leben das umgekehrte Modell. Eltern können heute jedoch grundsätzlich frei entscheiden, wie sie sich zwischen bezahlter Arbeit, Hausarbeit und Kinderbetreuung aufteilen. Tipp: Finden Sie heraus, was für Ihre Familie am besten ist, indem Sie verschiedene Modelle ausprobieren.
  • Dürfen Mütter während der Arbeitszeit stillen? Alle Fragen rund ums Stillen am Arbeitsplatz sind im Schweizer Arbeitsgesetz geregelt. Als stillende Mutter dürfen Sie maximal neun Stunden pro Tag arbeiten; Überstunden sind nicht erlaubt. Sie dürfen während der Arbeitszeit stillen oder Milch abpumpen (während mind. 30 Minuten bei bis zu vier Arbeitsstunden pro Tag, mind. 60 Minuten bei mehr als vier Arbeitsstunden, mind. 90 Minuten bei mehr als sieben Arbeitsstunden); es muss auch ein Kühlschrank für die Lagerung der Muttermilch zur Verfügung stehen. Bis das Kind ein Jahr alt ist, gilt die Stillzeit während der Arbeitszeit als bezahlt. Tipp: Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber frühzeitig über die für Sie optimale Organisation der Stillpausen.
  • Homeoffice mit Kindern: eine gute Idee? Als Eltern im Homeoffice zu arbeiten, kann Vorteile haben – es bringt aber auch viele Herausforderungen mit sich. Man spart sich Arbeitswege und somit auch Arbeitszeit, muss jedoch auch berücksichtigen, dass konzentriertes Arbeiten nur dann möglich ist, wenn die Kinder von einer anderen Person im Haushalt betreut werden. Tipp: Eine räumliche Trennung von Arbeitsplatz und Wohnraum ist sehr empfehlenswert. Ebenso wichtig ist eine klare Kommunikation, wann gearbeitet wird und wann Familienzeit ist.
Von der Kita bis zum Homeschooling

Wenn Sie als Eltern beide Voll- oder Teilzeit ausser Haus arbeiten wollen, können Sie Ihr Kind ab drei Monaten bis zum Kindergartenalter in einer Kindertagesstätte (Kita) von pädagogisch geschulten Personen betreuen lassen. Es gibt öffentliche und private Kitas, auch Unternehmen bieten teilweise Kindertagesstätten an. Innerhalb der Schweiz gibt es grosse Unterschiede bezüglich der Verfügbarkeit von Kita-Plätzen, der Kosten und allfälliger Subventionen durch die Kantone. Informieren Sie sich am besten in Ihrer Wohngemeinde über das Angebot und die Tarife. Zwischen vier und fünf Jahren kommt das Kind in den Kindergarten. Sie müssen Ihr Kind auf Einladung durch die Wohngemeinde dazu anmelden. Damit beginnt die obligatorische Schulzeit. Homeschooling ist grundsätzlich erlaubt, die entsprechende Bewilligung zu erhalten, erfordert aber alljährlich einiges an administrativem Aufwand. Wenn Sie Ihr Kind zu Hause unterrichten wollen, müssen Sie den Lehrplan Ihres Wohnkantons einhalten, sodass ein Wechsel in die Volksschule jederzeit möglich ist. Die Zahl der Homeschooler beträgt schweizweit weniger als 1 %, die Tendenz ist jedoch steigend

Weiterführende Online-Portale, Blogs, Podcasts und Bücher

Natürlich stellen sich rund ums Elternsein, das Familienleben und die Kindererziehung viele weitere Fragen, die hier nicht beantwortet werden können. Im Folgenden eine (kleine) Auswahl an Links zu weiterführenden Online-Portalen, Blogs, Podcasts und Büchern von Müttern, Vätern, Kindern, Fachpersonen und Behörden:

  • Swissmom: die grösste Schweizer Informationsplattform rund um Schwangerschaft, Geburt und Kind
  • Any Working Mom: inspirierende Beiträge zum Lesen, Schauen und Hören
  • ch.ch: Informationsportal der Schweizer Behörden, u. a. zu Mutterschaft und Vaterschaft
  • Eltern Netz Schweiz: Online-Ratgeber für Eltern mit Erziehungstipps
  • Pro Juventute: Unterstützung für Kinder, Jugendliche und Eltern
  • BabyGuide: das offizielle Handbuch für Eltern, auf Deutsch und Französisch
  • Familienleben: umfassende Plattform für moderne Familien und ihre Bedürfnisse
  • Fritz+Fränzi: das grösste Elternmagazin der Schweiz, erscheint zehnmal jährlich, bietet online auch Videos und Podcasts
  • Miss Broccoli: bloggt über gesunde Familienrezepte
  • SportyMum: der sportliche Blog für Schwangere und Mütter
  • Mamas Unplugged: Podcasts und mehr, ungeschönt und humorvoll
  • Schweizer Familienblogs: Beiträge von verschiedenen Familienblogger:innen
  • Pipifax: der Eltern-Podcast von SRF
  • PAPodcast: zwei Väter tauschen sich über ihre Erfahrungen aus
  • Theo erzählt: der Kinder-Podcast
  • Family First!: das Portal für Familien und Kinder
  • Famigros: der Familienclub der Migros mit Bastel- und Ausflugstipps
  • Hello Family: der Familienclub von Coop
  • Wir Eltern: Familienmagazin für die Schweiz, gedruckt und online
  • «Babyjahre», «Kinderjahre» und weitere Bücher von Remo H. Largo
  • «Mann und Vater sein» von Jesper Juul
  • «Die kompetente Familie» und weitere Bücher von Jesper Juul
  • «Kindheit ohne Strafe» von der Pädagogin Katharina Saalfrank
  • «Das Papa-Handbuch» von Robert Richter und Eberhard Schäfer
  • Im November 2023 erschienen: «Elter werden» von Mikael Krogerus
  • Tadah: Die Plattform für Vereinbarkeit und Co-Working Space mit Kinderbetreuung

Über SolidaVita

SolidaVita ist eine Marke der SOLIDA Versicherungen AG mit Sitz in Zürich.

Das Team besteht aus engagierten Versicherungsexpert:innen mit einer grossen Leidenschaft für innovative Lösungen. Die SOLIDA Versicherungen AG wurde 1982 von namhaften Krankenversicherungen gegründet und befindet sich heute im Besitz von Helsana und CONCORDIA.

Wir sind für Sie da

Telefon / E-Mail

Kontaktieren Sie uns und wir helfen Ihnen gerne weiter. Schnell und unkompliziert.

Persönliche Beratung

Vereinbaren Sie einen unverbindlichen und kostenlosen Beratungstermin.