Symbolbild Vorteile der Vorsorgeuntersuchungen

Über die Vorteile von Vorsorgeuntersuchungen

«Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss»: Nach diesem Motto könnte man Vorsorgeuntersuchungen nicht nur für sinnlos erklären, sondern sogar für schädlich. Tatsächlich besteht ein kleines Risiko, dass wir bei einem medizinischen Screening etwas erfahren, das wir nicht wissen wollen und auch nicht unbedingt wissen müssten, weil ein festgestelltes gesundheitliches Risiko nie als Krankheit ausbricht. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass Sie Risikofaktoren und Krankheiten dank dem Screening frühzeitig erkennen und erfolgreich behandeln können und damit wertvolle Lebenszeit gewinnen. Wir zeigen Ihnen auf, welche Vorsorgeuntersuchungen es gibt, für wen wann welche Abklärung sinnvoll ist und wer das Ganze bezahlt.
Eine Vorsorgeuntersuchung ist ein gezieltes gesundheitliches Check-up, das beim Hausarzt oder bei einem Spezialisten durchgeführt wird. Es dient dazu, gesundheitliche Risikofaktoren zu identifizieren, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und wenn nötig im richtigen Moment die passende Behandlung einzuleiten. Bei den meisten Screenings geht es um die Früherkennung von Krebs. Es besteht ein gewisses allgemeines Risiko, mit zunehmendem Alter an Brustkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs oder Hautkrebs zu erkranken. Hinzu kommen individuelle Faktoren, die das Krankheitsrisiko erhöhen. Bei einer vorsorglichen Untersuchung erfahren Sie von der medizinischen Fachperson Genaueres über diese Risikofaktoren. Dann kommt die Stunde der Wahrheit: Nebst Ihrer aktuellen körperlichen Verfassung wird auch Ihr Alltag unter die Lupe genommen. Es erstaunt wohl niemanden von uns, dass Übergewicht und schlechte Ernährung, Bewegungsmangel und Stress sowie übermässiger Alkoholkonsum und Nikotinsucht zu den entscheidenden Risikofaktoren jeder Krebserkrankung gehören. Ein wichtiger Punkt bei Krebs ist auch die familiäre Vorbelastung, also Krebserkrankungen beim Vater, bei der Mutter oder bei den Grosseltern. Und dann gibt es noch einen Risikofaktor, der uns früher oder später alle betrifft: das Alter.
Für wen empfiehlt sich welches Screening?

Nun mal Klartext gesprochen: In welchem konkreten Fall ist eine Vorsorgeuntersuchung empfehlenswert?

  • Bei Brustkrebs gehört speziell das Rauchen zu den Faktoren, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen. Ebenso steigt dieses mit den hormonellen Veränderungen im Lauf des Lebens. Ab dem vollendeten 50. Lebensjahr sollten Frauen deshalb alle zwei Jahre ein Mammografie-Screening Brustkrebs, der im Frühstadium erkannt wird, kann heutzutage erfolgreich behandelt werden!
  • Das gilt auch für Darmkrebs und Prostatakrebs. Die Früherkennung von Darmkrebs erfolgt bei einer Darmspiegelung. Diese ist zwar nicht unbedingt angenehm, aber sehr empfehlenswert, wenn einer oder mehrere der genannten Risikofaktoren (exzessive Lebensweise, familiäre Vorbelastung, erhöhtes Alter) auf Sie zutrifft. Wenn Sie Blut im Stuhl haben, ist es höchste Zeit für eine ärztliche Untersuchung. Generell empfehlen Mediziner*innen allen Personen ab dem 50. Geburtstag eine Dickdarmspiegelung alle zehn Jahre.
  • Bei Männern über 50 erhöht sich zudem die Gefahr von Prostatakrebs. Auch hier ist Früherkennung möglich, und zwar durch ein sogenanntes PSA-Screening mittels Bluttests. PSA steht für «Prostata-spezifisches Antigen», eine Art Protein. Wird im Blut ein erhöhter Wert dieses Proteins festgestellt, kann dies ein Hinweis auf Prostatakrebs sein. Ein Urologe wird Sie daraufhin genauer untersuchen und allenfalls rechtzeitig die nötigen Behandlungen einleiten.
O sole mio … Wann ist es zu viel des Guten?
Schliesslich noch ein Wort zu Hautkrebs. Das Hautkrebsrisiko ist allgemein gesprochen relativ hoch. Kein Wunder: Die Hauptursache von Hautkrebs liegt in den UV-Strahlen des Sonnenlichts, und wer schätzt dieses nicht? Wir alle halten gern das Gesicht in die Sonne, und wir alle haben uns wohl schon einmal verbrannt dabei. Wir benötigen ausserdem Vitamin D, und dieses wird nun mal über die Haut und das Sonnenlicht aufgenommen. Leider unterschätzen wir (fast) alle auch, wie schädlich die Sonnenstrahlen für die Haut sind. Bei Hautkrebs geht es daher nicht um eine vorsorgliche Untersuchung – hier geht es ganz einfach um persönliche Prävention. Schützen Sie sich, indem Sie sich nicht allzu lange der Sonne aussetzen. Tragen Sie dabei stets eine Creme mit UV-Schutz auf. Bei empfindlicher Haut oder familiärer Vorbelastung sollten Sie regelmässig zur Kontrolle gehen. Wenn Sie ungewöhnliche Hautveränderungen bemerken, ist ein Besuch beim Hautarzt unumgänglich.
Wer bezahlt die Vorsorgeuntersuchungen?
In einigen Fällen, etwa bei familiär vorbelasteten Personen, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Darmspiegelungen, Hautuntersuchungen, gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen und Mammografien. Auch Abklärungen auf ärztliche Verordnung hin fallen zu Lasten der Grundversicherung. Alle anderen Check-ups, Screenings und Voruntersuchungen müssen Sie selbst bezahlen. Einige Krankenkassen bieten entsprechende Zusatzversicherungen an.
Fakten oder Fatalismus?
Die Frage, die wir uns bezüglich Vorsorgeuntersuchungen stellen können, lautet letztlich: Wollen wir die Faktenlage kennen? Oder nehmen wir lieber eine fatalistische Haltung ein und stecken den Kopf in den Sand, um nichts zu sehen? Vorsorgeuntersuchungen haben den einen entscheidenden Vorteil, dass eine diagnostizierte Krankheit oder Risikosituation rechtzeitig behandelt werden kann – ein lebensrettender Vorteil! Der andere entscheidende Vorteil besteht darin, dass uns Check-ups nicht nur sagen, wenn wir krank sind, sondern auch, ob wir gesund sind. Und das zu wissen ist ein gutes Gefühl. Nicht zuletzt hat das Wissen um die eigene Gesundheit – wie das Thema Vorsorge überhaupt – mit Verantwortung zu tun. Gegenüber uns selbst, aber auch gegenüber unseren Liebsten. Auch für Ihre Familienangehörigen ist es schliesslich lebensentscheidend, wie es Ihnen geht. Fürsorge ist wohl die schönste Motivation für Vorsorgeuntersuchungen. Und für das Leben überhaupt.

Über SolidaVita

SolidaVita ist eine Marke der SOLIDA Versicherungen AG mit Sitz in Zürich.

Das Team besteht aus engagierten Versicherungsexpert:innen mit einer grossen Leidenschaft für innovative Lösungen. Die SOLIDA Versicherungen AG wurde 1982 von namhaften Krankenversicherungen gegründet und befindet sich heute im Besitz von Helsana und CONCORDIA.

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