Süss und smart: So gelingt gesunde Ernährung für Kinder
Warum ist Zucker so ungesund? Zucker ist eine schnelle Energiequelle und lässt den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen. Doch genauso schnell fällt er wieder ab – was oft zu einer «Zuckerachterbahn» führt, die Kinder unruhig oder müde machen kann. Doch nicht nur das: Zucker hat auch einen Gewöhnungseffekt. Je häufiger man ihn konsumiert, desto stärker gewöhnt sich der Körper daran und verlangt nach mehr. Eine Sucht entsteht. Sich schon früh an weniger Süsses zu gewöhnen, kann daher eine nachhaltige Gesundheitsstrategie sein.
Und dann gibt es da noch die Zähne. Zucker und Zähne können sich einfach nicht leiden. Sobald Zucker in den Mund gelangt, wird er von den Bakterien in der Mundhöhle in Säuren umgewandelt. Diese Säuren greifen den Zahnschmelz an und sorgen dafür, dass winzige Löcher entstehen können, die sich mit der Zeit zu grösseren Kariesstellen entwickeln. Besonders gefährlich für die kleinen Beisser wird es, wenn sie immer wieder süssen Angriffen ausgesetzt sind, denn dann fehlt die Zeit zur Erholung. Eine gute Mundhygiene ist daher wichtig, aber auch der Verzicht auf ständige Naschereien schützt die Zähne.
Weniger Zucker im Alltag schont daher nicht nur die Nerven, sondern auch die Zähne – und bringt alles wieder in eine gesündere Balance.
Eine offene und positive Haltung und kleine Verhaltensänderungen können eine grosse Wirkung haben. Doch vorab: Die folgenden Empfehlungen klingen vielleicht sehr simpel und logisch, sind aber im Alltag nicht immer so einfach umzusetzen. Daher ein Tipp zu den Tipps: ausprobieren. Ganz nach dem Prinzip «trial and error». Los gehts!
- Routinen etablieren: Besprechen Sie mit den Kindern feste Zeiten oder Tage für Süssigkeiten, sodass sie wissen, wann es etwas Süsses gibt – und wann nicht. Die Abstimmung dieser Regeln mit anderen Erziehungsbeteiligten und der Familie ist unbedingt notwendig, denn Ausnahmen werden schnell zur Regel.
- Regelmässige Mahlzeiten einnehmen: Das beugt Heisshunger auf Süsses vor.
- Süssigkeiten nicht als Belohnung einsetzen: Klingt einfach, setzt aber bei vielen Eltern vermutlich zuerst ein eigenes Umdenken voraus. Aber: Versuchen Sie, Süsses nicht als Belohnung einzusetzen, denn das kann seine Attraktivität unnötig steigern und die emotionale Abhängigkeit fördern.
- Wissen vermitteln: Erklären Sie altersgerecht, was Zucker im Körper bewirkt und warum es gut ist, ihn nur in Massen zu geniessen. Das fördert das Verständnis und die Eigenverantwortung der Kinder.
- Auf Eigenverantwortung setzen: Dieser Tipp funktioniert vermutlich nicht bei allen Kindern, aber Ausprobieren lohnt sich auch hier: Geben Sie Ihren Kindern eine eigene Süssigkeiten-Box, in der sie Schokolade oder Bonbons selbständig verwahren können. Die Kinder dürfen entscheiden, wann sie sich daraus bedienen. Das kann dazu beitragen, dass Kinder lernen, den Konsum selbst zu dosieren.
- Verbote minimieren: Statt strikte Verbote auszusprechen, die den Reiz verstärken können, ist es oft hilfreicher, klare und sinnvolle Grenzen zu setzen. Statt zu sagen: «Du darfst keine Schokolade essen», könnte man formulieren: «Heute kannst du dir nach dem Mittagessen ein Stück Schokolade aussuchen.» Kinder lernen so, dass Süssigkeiten ein Genuss in Massen sein können, und entwickeln langfristig ein gesünderes Verhältnis dazu. Ein Verbot hingegen kann die Verlockung von Süssem und das Verlangen danach sogar steigern.
- Gesunde Snacks immer griffbereit halten: Wenn Obst und andere gesunde Alternativen zur Verfügung stehen, greift man auch eher dazu und vergisst vielleicht die versteckte Schokolade.
- Zutatenlisten checken: Machen Sie es zur Gewohnheit, gemeinsam mit den Kindern auf Verpackungsangaben zu achten, um versteckten Zucker in Lebensmitteln zu erkennen. So lernen die Kinder, die Inhaltsstoffe zu verstehen und gesündere Entscheidungen zu treffen.
- Gemeinsames Kochen und Backen: Viele Kinder lieben es, bei der Zubereitung von Essen zu helfen. Nutzen Sie das, um gemeinsam gesunde Leckereien herzustellen. So lernen die Kinder schneller, welche Gerichte aus welchen Zutaten bestehen. Auf der Website «little Fooby» beispielweise finden Sie viele einfache Rezepte zum Kochen und Backen mit Kindern.
- Ein gutes Vorbild sein: Wenn Eltern selbst eher selten zu Süssem greifen, beeinflusst das oft auch die Einstellung der Kinder dazu.
- Positiv bestärken: Loben Sie Ihr Kind, wenn es eine gesunde Wahl getroffen hat, und stärken Sie damit seine Eigenverantwortung.
Es gibt viele Möglichkeiten, Schokolade oder Bonbons durch gesündere Optionen zu ersetzen. Hier einige leckere und nährstoffreiche Alternativen:
- Obst, Trockenfrüchte und Nüsse: Reich an Vitaminen. Bananen, Birnen und Feigen eignen sich hervorragend als gesunde Leckereien, aber auch Klassiker wie Apfelspalten oder Cashewkerne sind bei Kindern immer wieder gern gesehen.
- Selbstgemachte Snacks: Energiebällchen aus Haferflocken, Nüssen, Kakao und Datteln sind eine grossartige Alternative zu industriellen Süssigkeiten.
- Joghurt mit frischen Beeren: Ein Mix aus Joghurt und frischen Früchten ist nicht nur lecker, sondern liefert auch Eiweiss und wichtige Nährstoffe.
Zuckerersatzprodukte wie Stevia oder Xylit sind zwar eine kalorienarme Alternative zu Zucker, bringen aber jeweils eigene Nachteile mit sich. Während Xylit bei übermässigem Konsum Magen-Darm-Beschwerden auslösen kann, hat Stevia oft einen speziellen Eigengeschmack. Die Empfehlung bleibt daher, grundsätzlich weniger süss zu essen, um die Geschmacksknospen zu sensibilisieren und die Lust auf Süsses zu reduzieren.
Wichtig ist auch: Alternativen wie Honig oder Agavendicksaft sind nicht gesünder als Zucker. Beide enthalten zwar natürliche Inhaltsstoffe, haben aber ähnliche Kalorienwerte und Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel wie gewöhnlicher Haushaltszucker.
Über SolidaVita
SolidaVita ist eine Marke der SOLIDA Versicherungen AG mit Sitz in Zürich.
Das Team besteht aus engagierten Versicherungsexpert:innen mit einer grossen Leidenschaft für innovative Lösungen. Die SOLIDA Versicherungen AG wurde 1982 von namhaften Krankenversicherungen gegründet und befindet sich heute im Besitz von Helsana und CONCORDIA.
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