
Break the bias: warum Vorsorge auch Frauensache ist
Gerade deshalb ist es auch für Frauen wichtig, über die finanzielle Absicherung ihrer Angehörigen nachzudenken – insbesondere für den Fall, dass das Leben eine unerwartete Wendung nimmt.
Eine Risiko-Lebensversicherung oder eine Todesfallversicherung bietet bei einem schweren Schicksalsschlag eine wichtige Unterstützung. Sie entlastet die Hinterbliebenen, indem sie unerwartete Kosten und finanzielle Belastung abfedert. Doch was genau ist eine Risiko-Lebensversicherung – und worin liegt der Unterschied zur Todesfallversicherung?
Eine Risiko-Lebensversicherung ist eine Form der privaten Vorsorge Säule 3b, mit der Sie sich gegen die finanziellen Folgen bei Tod oder Invalidität nach Krankheit oder Unfall absichern können. Neben einem Lohnausfall kann eine Invalidität besonders erhebliche Zusatzkosten verursachen – etwa für notwendige Umbauten im Wohnraum, zusätzliche Betreuungskosten für Kinder, Hilfsmittel im Alltag oder eine berufliche Neuorientierung. Die Leistungen aus AHV, Pensionskasse und der obligatorischen Unfallversicherung (UVG) sind begrenzt und decken die Kosten nicht vollständig ab.
Wie der Name bereits andeutet, sichert die Todesfallversicherung gezielt und nur den Todesfall ab und fängt die finanziellen Folgen für Ihre Angehörigen auf. Im Ernstfall wird die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme an die bestimmten Begünstigten ausbezahlt. Eine Todesfallversicherung ist die günstigste Möglichkeit, Ihre Liebsten finanziell abzusichern.
Im Unterschied zu einer gemischten Lebensversicherung mit Vermögensaufbau enthalten weder reine Risikolebens- noch Todesfallversicherungen einen Sparteil. Das bedeutet: Es erfolgt keine Auszahlung, wenn der Versicherungsfall nicht eintritt. Dafür sind die Versicherungsprämien deutlich günstiger – und der Schutz konzentriert sich gezielt auf den Ernstfall. Bei einer Versicherung mit Sparteil besteht die Prämie aus Versicherungsdeckungen für das Risiko und Investitionskosten für den Vermögensaufbau. Meist wird noch eine Prämienbefreiung bei Erwerbsunfähigkeit als Zusatzdeckung angeboten. Das alles verursacht höhere Prämien als bei einer reinen Risikoversicherung und ist nicht in jedem Fall nötig, und es kann langfristig auf die Rendite drücken. Zusätzlich sind die Versicherungslösungen hinsichtlich der Kostenstruktur (Provisionen, Abschluss- und Verwaltungskosten sowie Kosten für den Sparteil) undurchsichtiger. Eine allgemeine Empfehlung lautet deshalb: Sparen bei der Bank, versichern bei der Versicherung.
Viele Frauen stemmen den Familienalltag mit grossem Engagement und geben ihren Angehörigen dabei das Wertvollste: ihre Zeit und ihre Energie – die oft diskutierte Care-Arbeit. Diese ist meist unbezahlt bzw. wird zusätzlich zu einer Teilzeitbeschäftigung geleistet. Auf dem Lohnkonto ist sie unsichtbar, im Alltag jedoch unverzichtbar.
Ein grosser Teil dieser Care-Arbeit fällt auf Mütter, die ihre Kinder betreuen und erziehen, sowie auf Frauen, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern – etwa um Eltern oder den/die Partner*in. Auch Alleinerziehende, die das gesamte familiäre Netz allein tragen, oder Frauen, die in Teilzeit arbeiten und zusätzlich das Familienmanagement übernehmen, leisten täglich einen riesigen Beitrag. Die Care-Arbeit hat einen enorm hohen Wert – und sollte daher unbedingt abgesichert sein.
Bestimmte Lebensphasen bringen grössere Verantwortung gegenüber den Angehörigen mit sich – und machen eine finanzielle Absicherung besonders wichtig. Dazu zählen unter anderem:
- Mutterschaft/Elternschaft: Mit dem ersten Kind verändert sich nicht nur der Alltag, sondern auch die Verantwortung für die Zukunft der Familie. Eine frühzeitige Vorsorge ist entscheidend.
- Heirat oder Konkubinat: Wer gemeinsam lebt, teilt meist auch finanzielle Verpflichtungen. Deshalb sollte auch die finanzielle Absicherung des Partners oder der Partnerin nicht vergessen gehen.
- Immobilienkauf oder Baufinanzierung: Wer einen Kredit aufnimmt, sollte sicherstellen, dass dieser im Todesfall oder bei Erwerbsausfall weiterhin getragen werden kann – zum Schutz der Familie.
- Selbstständigkeit: Selbstständig Erwerbstätige sind bei Krankheit oder Unfall nicht automatisch abgesichert. Eine private Versicherung ist notwendig, um den Lebensstandard im Ernstfall zu sichern.
- Pflege von Angehörigen: Wer Verantwortung für die Betreuung von Familienmitgliedern übernimmt, entlastet andere – und sollte auch die eigene Absicherung im Blick behalten.
Diese Phasen markieren oft den richtigen Zeitpunkt, um sich mit dem Thema Risiko-Lebensversicherung oder Todesfallversicherung zu beschäftigen – je früher dies erfolgt, desto wahrscheinlicher ist die Aufnahme in die Versicherung. Doch aus welchen Faktoren berechnet sich die Versicherungssumme, und welche Kosten kommen monatlich auf einen zu?
Die Antwort ist: Es kommt darauf an. Die optimale Versicherungssumme richtet sich nach Ihrer individuellen Lebenssituation. Wir möchten das anhand eines einfach gehaltenen Beispiels für das versicherte Kapital bei einer Todesfallversicherung aufzeigen. Als grobe Faustregel gelten folgende Empfehlungen:
Wir empfehlen für die Todesfallsumme einen Kapitalbedarf von zwei bis drei Jahren. Im Todesfall reichen in der Regel 70 % des Jahresgehaltes, um die Lebenskosten der Hinterbliebenen zu decken.
Beispiel: 2 × CHF 120’000 × 70 % = CHF 168’000
Sollten Sie finanzielle Verpflichtungen für eine Hypothek oder einen Kredit haben, empfehlen wir, eine entsprechend höhere Versicherungssumme zu wählen.
Entscheidend ist, welche Versicherungssumme erforderlich ist, damit Ihre Familie im Falle eines plötzlichen Erwerbsausfalls ihren gewohnten Lebensstandard halten und laufende Kosten weiterhin decken kann.
Besonders junge Familien benötigen in der Regel eine höhere Absicherung: Die Kinder sind noch klein und die Betreuungskosten hoch, das Eigenheim ist oft noch nicht abbezahlt und die finanzielle Belastung entsprechend gross. Zudem gilt: Die Kosten im Falle einer Invalidität sind häufig höher als jene im Todesfall, etwa durch langfristige Betreuung, Umbauten oder Umschulungen.
Die Höhe der monatlichen Prämie hängt von mehreren Faktoren ab:
- Alter der versicherten Person
- Gesundheitszustand
- Raucherstatus
- Vertragslaufzeit
- Versicherungssumme
Zum Gesundheitszustand gilt es zu erwähnen: Bevor eine Versicherung eine neue Kundin oder einen neuen Kunden aufnimmt, prüft sie, welches Gesundheitsrisiko besteht. Sie tut dies mit der sogenannten Gesundheitsprüfung. Im Antrag an die Versicherung müssen Gesundheitsfragen wahrheitsgetreu beantwortet werden. Auf Basis dieser Prüfung entscheidet die Versicherung, ob der Antrag ganz oder allenfalls mit einem Vorbehalt oder mit einem Risikozuschlag aufgrund früherer Erkrankungen oder Unfallfolgen angenommen wird. Nicht alle Versicherungen nehmen Personen auf, die bereits gesundheitliche Leiden haben. Deshalb sollte die Versicherung abgeschlossen werden, solange man gesund ist.
Mit unserem Prämienrechner lässt sich in nur wenigen Schritten ein persönliches Angebot erstellen. Die Gesundheitsprüfung wird online in Echtzeit durchgeführt.
Auch Frauen sollten sich aktiv mit dem Thema Absicherung beschäftigen, unabhängig davon, ob sie Haupt- oder Teilverdienerin sind oder ob sie zu 100 % Care-Arbeit leisten. Denn: Der Wert der eigenen Leistung ist nie zu unterschätzen.
Selbst wenn das Thema unangenehm erscheint oder aufgeschoben wird. Sobald Sie Ihre Liebsten gut abgesichert wissen, lässt sich das Thema mit gutem Gefühl zur Seite legen. Und genau darum geht es: Sicherheit für andere – und innere Ruhe für sich selbst.
Über SolidaVita
SolidaVita ist eine Marke der SOLIDA Versicherungen AG mit Sitz in Zürich.
Das Team besteht aus engagierten Versicherungsexpert:innen mit einer grossen Leidenschaft für innovative Lösungen. Die SOLIDA Versicherungen AG wurde 1982 von namhaften Krankenversicherungen gegründet und befindet sich heute im Besitz von Helsana und CONCORDIA.
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