
Resilienz: Die neue Zauberkraft?
Ob beruflicher Stress, persönliche Krisen, Schicksale oder die Flut von negativen Nachrichten – das Leben konfrontiert uns immer wieder mit schwierig auszuhaltenden Situationen: Wer resilient ist, kann mit diesen Herausforderungen besser umgehen, ohne von ihnen völlig überrannt oder gar komplett überwältigt zu werden. Studien zeigen auch, dass resiliente Menschen seltener an Depressionen oder Burnout erkranken und insgesamt eine höhere Lebenszufriedenheit haben.
Gerade in Zeiten zunehmender Nachrichtenmüdigkeit oder emotionaler Erschöpfung ist es entscheidend, eine innere Stabilität zu entwickeln. Resilienz hilft uns, mentale Stärke aufzubauen, gesunde Grenzen zu setzen und trotz schwieriger Zeiten hoffnungsvoll zu bleiben. Denn Hoffnung lässt uns weitermachen.
Resilienz ist meist nicht angeboren, sondern eine Fähigkeit, die wir entwickeln und trainieren können. Wie so oft in der Psychologie bieten Modelle Orientierung. In diesem Fall sind es die sieben Säulen der Resilienz. Sie dienen als vereinfachte Darstellung, um das komplexe Thema greifbarer zu machen.
Die ursprüngliche Idee der sieben Säulen stammt von der Diplompsychologin Ursula Nuber. Mittlerweile werden sie – teils unverändert, teils leicht abgewandelt – von vielen Resilienztrainer*innen genutzt.
Die sieben Säulen beschreiben einzelne Faktoren oder bildlich gesprochen Grundpfeiler, die zum Aufbau der Resilienz beitragen. Diese sind:
- Optimismus: Die Fähigkeit, an eine positive Zukunft zu glauben und Herausforderungen als vorübergehend zu sehen.
- Akzeptanz: Die Realität annehmen und nicht alle Kräfte dafür aufwenden, Unveränderbares verändern zu wollen.
- Selbstwirksamkeit: Das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Einfluss auf das eigene Leben nehmen zu können.
- Eigenverantwortung: Verantwortung für die eigenen Entscheidungen, Handlungen und Konsequenzen übernehmen.
- Netzwerkorientierung: Stabile soziale Beziehungen als wichtige Ressource und Unterstützung nutzen.
- Lösungsorientierung: Den Fokus auf Lösungen statt auf Probleme legen.
- Zukunftsplanung: Ziele setzen und aktiv an ihrer Umsetzung arbeiten.
Alle sieben Faktoren klingen sehr logisch und nachvollziehbar. Nun stellt sich aber die Frage:
Die gute Nachricht zuerst: Resilienz ist trainierbar. In der Schweiz gibt es zahlreiche Angebote oder Anbieter*innen, die dabei helfen, die eigene Widerstandskraft zu stärken. Das sind zum Beispiel:
- Kurse und Workshops: Viele Universitäten und auch private Anbieter bieten Resilienztrainings an, zum Beispiel durch Achtsamkeitsübungen, Meditation oder Coaching.
- Therapie und Beratung: Psychologische Beratung oder kognitive Verhaltenstherapie kann helfen, Resilienz gezielt aufzubauen.
- Online-Programme: Plattformen oder Apps bieten alltagstaugliche Trainings an.
- Achtsamkeit und Entspannung: Yoga, Meditation oder lange Spaziergänge im Wald fördern eine ausgeglichene innere Haltung.
Und nun die vielleicht nicht so gute Nachricht: Wie beim physischen Training des Körpers hört auch das Training der Resilienz nicht einfach auf, man muss sich immer wieder damit beschäftigen und aktiv weiterlernen.
Resilienz ist also mehr als nur ein Modewort – es geht hier um eine essenzielle Fähigkeit, die uns in den kommenden Jahren und Jahrzehnten begleiten und zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Die Herausforderungen unserer Zeit machen es notwendig, sich mit dieser mentalen Widerstandskraft auseinanderzusetzen. Wer sie trainiert, kann gelassener auf Veränderungen reagieren, Krisen auch als mögliche Chancen sehen und mit mehr Zuversicht in die Zukunft blicken.
«Resilienz: Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft» von Christina Berndt
«Resilienz: Wie man Krisen übersteht und daran wächst» von Matthew Johnstone
«Die resiliente Gesellschaft: Wie wir künftige Krisen besser meistern können» von Markus K. Brunnermeier
«Resilienz für Kinder – Wie Sie Ihrem Kind zu innerer Stärke und psychischer Widerstandskraft verhelfen» von Frieda Selig
«Kompass für die Seele» von Bas Kast
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