Symbolbild Sonnenschutz i Stock

Richtig geschützt den Sommer geniessen

An der Sonne zu sein, fühlt sich wundervoll an, besonders nach einem langen Winter. So wohltuend das Draussensein bei warmen Temperaturen auch ist – es ist wichtig, sich dabei richtig zu verhalten, denn gerade die ersten Sonnenstrahlen bergen ein hohes Sonnenbrandrisiko. Warum brauchen wir Sonnenlicht? Welche Sonnenstrahlen sind schädlich? Wie schütze ich meine Familie und mich vor der Hitze? Welche Sonnencreme ist die richtige? In diesem Beitrag erhalten Sie Tipps, um gesund die warme Jahreszeit zu geniessen.

Um die Sonne kreisen nicht nur acht Planeten, sondern mindestens so viele Mythen. Besonders das Thema Sonnenschutz sorgt für Verwirrung. So meinen etwa viele, dass gebräunte Haut vor Sonnenbrand schützt. Tatsache ist, dass das dunkle Farbpigment Melanin zwar eine Schutzschicht bildet, diese entspricht aber nur etwa dem Lichtschutzfaktor 4. Eine andere weit verbreitete Meinung lautet, dass einmal sonnencremen für den ganzen Tag reicht. Falsch, nachcremen ist essenziell! Die widersprüchlichen Meinungen rühren von der Ambivalenz des Sonnenbadens selbst: Einerseits ist es sehr wohltuend, bei warmen Temperaturen draussen zu sein – andererseits kann ein Übermass an Sonne zu Sonnenbrand, Sonnenstich, Hitzschlag oder gar Hautkrebs führen. Erfahren Sie, wieso Sonnenlicht so wichtig ist für unsere Gesundheit und wie wir uns vor den schädlichen Folgen schützen können.  

Das ABC des Sonnenlichts

Von der Sonne geküsst zu werden, löst buchstäblich Glücksgefühle aus: Wir brauchen Sonnenlicht, damit unser Körper über die Haut Vitamin D bildet und die Zellen das «Glückshormon» Serotonin produzieren – beides ist essenziell für unsere körperliche und emotionale Gesundheit. Serotoninmangel kann zu Depressionen, Angstzuständen und Schlaflosigkeit führen, und der im Winter weit verbreitete Mangel an Vitamin D äussert sich bei vielen Menschen in einem Winterblues. All das ändert sich, sobald die Tage länger, milder und vor allem sonniger werden. Plötzlich fühlt sich das Leben wieder viel leichter an – Serotonin und Vitamin D sei Dank.  

  • Beim Sonnentanken gilt es jedoch, ein gesundes Mass zu halten. Ein Zuviel ist schädlich für die Haut und die Augen, denn es gibt verschiedene Strahlen:  
  • 52 % der Sonnenstrahlung sind sichtbare Strahlen. Sie sind das, was wir als Licht bezeichnen und was uns Formen und Farben erkennen lässt.  
  • 44 % der Sonnenstrahlung sind Infrarotstrahlen. Sie sind unsichtbar, aber spürbar: Wir nehmen sie als Wärme wahr.  
  • 4 % der Sonnenstrahlung sind ultraviolette Strahlen. UV-Strahlen werden je nach Wellenlänge weiter unterteilt in UV A, UV B und UV C.  

UV-C-Strahlen werden in der Atmosphäre absorbiert, reichen also nicht bis zu uns. Schädlich sind die UV-B-Strahlen: Sie machen einen geringen Teil der UV-Strahlen aus, führen aber fast tausendmal schneller zu einem Sonnenbrand als UV-A-Strahlen. UV-B-Strahlen können unsere Haut und Bindehaut in kurzer Zeit verbrennen, ohne dass wir dabei ein Hitzegefühl verspüren, und längerfristig zu vorzeitiger Hautalterung, Melanomen (Hautkrebs) und grauem Star führen. Zwischen 11 und 15 Uhr ist die Intensität der UV-Strahlung und damit die Sonnenbrandgefahr besonders hoch; ebenso in den Bergen, weil da die Atmosphäre dünner ist. Im Schnee, im und am Wasser und im Sand steigt die Strahlenintensität ebenfalls, weil die Strahlen reflektiert werden (Quelle: Bundesamt für Gesundheit). In all diesen Fällen sollten Sie sich und Ihre Kinder also sehr gut vor der Sonne schützen.

 

Und damit zur Frage nach dem LSF und SFP von Sonnencremen – zunächst einmal: Was bedeuten diese Abkürzungen überhaupt? LSF steht für «Lichtschutzfaktor» und ist ein europäischer Wert, SPF ist die amerikanische Abkürzung für «Sun Protection Factor». Die Werte wurden inzwischen angeglichen; LSF ist also gleich SPF. Um unbedeckte Haut zu schützen, müssen wir sie grosszügig eincremen, bevor wir das Haus verlassen. Die Sonnencreme sollte das UVA-Signet zum Schutz vor UV-A-Strahlen aufweisen sowie als Schutz vor UV-B-Strahlen mindestens LSF 30 haben, bei besonderer Sonnenintensität LSF 50. Ein noch höherer Lichtschutzfaktor ist nicht automatisch besser, entsprechende Cremes können die Haut auch belasten. Da Kinder besonders empfindliche Haut mit geringem Eigenschutz haben, gibt es für sie spezielle Sonnenschutzcremes. Mit Säuglingen und Kleinkindern bleiben Sie am besten immer im Schatten. Der Kopf der Kleinsten sollte mit einer Kopfbedeckung geschützt sein, die Haut mit langer leichter Kleidung. (Quelle: Bundesamt für Gesundheit).  

Sieben Tipps zum Schutz vor zu viel Sonne und Hitze

Richtig angewendet, kann Sonnencreme vor Sonnenbrand schützen. Zu viel Sonne schadet aber nicht nur der Haut, sondern auch den Augen, und sie kann zu Dehydrierung, Sonnenstichen und Hitzeschlägen führen. Mit den folgenden sieben Tipps bleiben Sie und Ihre Familie cool und gesund.  

  • Richtig kleiden statt leiden. Je wärmer es ist, umso mehr scheint Kleidung zu stören, doch auch die richtige Bedeckung schützt vor Sonnenbrand und Hitzeschlag. Dazu gehören Hüte aus Stroh oder Stoff, die Stirn und Nase beschatten, Sonnenbrillen zum Schutz der Augen sowie luftige Kleider aus natürlichen Fasern: Leinen ist sehr angenehm und wirkt sogar leicht kühlend.  
  • Ab in den Schatten! Zwar erreichen uns die UV-Strahlen auch im Schatten, jedoch in geringerer Menge, so dass die Haut Zeit hat, ihre eigene Schutzschicht aufzubauen. Besonders angenehm ist der Aufenthalt im Schatten von Bäumen. Denn Bäume verdunsten viel Wasser – an heissen Tagen bis zu 400 Liter – und kühlen ihre Umgebung damit auf natürlich Weise ab.
  • Sonnencreme – aber welche? Sonnenschutzmittel sollten mindestens einen LSF 30 aufweisen, je nach Hauttyp und Eigenschutzzeit auch höher. In den Bergen, im Schnee und am Strand ist LSF 50 angebracht. Sonnencreme braucht 20 Minuten, bis sie wirkt, und sie sollte grosszügig aufgetragen werden, auch auf Füsse, Hände, Ohren, Lippen und den Haaransatz. Schwitzen, baden und abtrocknen mindert den Schutz. Überhaupt nimmt der Schutz mit der Zeit ab, deshalb das Nachcremen nicht vergessen!  Das BAG bietet spezielle Informationen zu Sonnenschutzmitteln.
  • Ausreichend trinken. Bei Hitze kommen wir ins Schwitzen – auf diese Weise versucht der Körper, die hohen Temperaturen auszugleichen. Um Dehydrierung zu vermeiden, müssen wir dieses «Verdunsten» wiederum kompensieren, indem wir dem Körper Flüssigkeit zuführen, am besten Wasser, ungezuckerten Kräutertee oder isotonische Getränke (gegen den Mineralverlust).  
  • Mittagshitze meiden. Im Süden haben die Menschen Strategien im Umgang mit der Hitze entwickelt. So gibt es etwa die berühmte «Siesta», die lange Mittagspause, während der das Leben ruht. Auch wir sollten anstrengende Tätigkeiten auf die Morgen- oder Abendstunden verlegen, uns während der heissesten Tageszeit möglichst entspannen und die Sonne meiden.
  • Leichte Kost essen. Fettreiche, schwer verdauliche Nahrung ist bei Hitze eine zusätzliche Belastung. Gemüse, Salate und Obst sind leicht bekömmlich und versorgen den Körper mit Flüssigkeit. Salzhaltige Lebensmittel helfen den Mineralverlust auszugleichen, der durch Schwitzen entsteht.
  • Räume kühlen. Lüften Sie, wenn es draussen kühler ist als drinnen, also in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Die Fenster mit Fensterläden oder Storen zu beschatten, sorgt ebenfalls für Kühlung. Schalten Sie nicht benötigte Lichtquellen und andere elektronische Geräte aus.

Beachten Sie auch die umfassenden Informationen des BAG zu Hitzeschutz. 

Der Sommer kann kommen

Mit den oben aufgeführten sieben Tipps kommen Sie gut durch den Sommer. An aussergewöhnlich heissen Tagen oder Orten ist natürlich besondere Vorsicht geboten, und wir sollten gemeinsam auf gefährdete Personen achtgeben. Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, ältere, pflegebedürftige und chronisch kranke Menschen (besonders Herzkreislaufprobleme, Atemwegserkrankungen, Diabetes, Demenz) sollten die Hitze ganz meiden und sich nur im Schatten aufhalten. Zu guter Letzt ein Extratipp, sollten Sie selber einmal unter Hitzegefühlen leiden: Die Füsse in ein Becken mit kaltem Wasser stellen – das kühlt auch den Kopf erstaunlich schnell ab. 

Über SolidaVita

SolidaVita ist eine Marke der SOLIDA Versicherungen AG mit Sitz in Zürich.

Das Team besteht aus engagierten Versicherungsexpert:innen mit einer grossen Leidenschaft für innovative Lösungen. Die SOLIDA Versicherungen AG wurde 1982 von namhaften Krankenversicherungen gegründet und befindet sich heute im Besitz von Helsana und CONCORDIA.

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